Donnerstag, Juli 20, 2006

 

Talk





Hartes und langes Wochenende in Oschersleben. Von allem etwas dabei. Mussten wir alles erstmal verdauen. Klar, die letzten Wochen bis zur Speedweek sind immer hektisch. Warum sollte es dieses Jahr anders sein?

Der erste Rollout der R1 mit Rico Penzkofer und Rigo Richter startete reichlich verspätet, endete aber abrupt im Kies. In der kurzen Zeit bis zum unabsichtigten Abflug arbeiteten die Jungs aber unglauchlich effizient und versorgten das Team mit sehr präzisen Informationen.

Unsere flauschige Sitzbank wollen Profis nicht. Die sitzen gern unendlich hoch und hart. Besseres Handling, mehr Feedback. Außerdem fordern Sie mächtig harte Federn. Hinten haben wir am Öhlins-Federbein bis hin zur 120er-Federrate gesteigert. Unglauchlich, aber wahr.

Nach Sturz und entsprechend niedergeschlagener Stimmung, da sich bei genauerem Hinsehen ein massiver Motorgehäuseschaden bemerkbar machte, zeigte sich wieder einmal, warum das Team als solches über die Jahre so prima funktioniert, wenn es drauf ankommt. Stolle kehrte im Freitag abend Verkehr kurzerhand um und holte in Freudenstadt dringend benötigte Ersatzteile ab.

Samstag morgen schraubt sich Ketchup mal wieder die Finger wund. Diesmal aber am eigenen Motorrad. Mittags dann Check. Alles dicht. Prima. Wir ziehen das Testprogramm weiter durch. Die neuen Bridgestone-Hinterreifen sind unglaublich. Das Öhlins-Federbein auch. Wirklich der Hammer. Unglaublich viel Feedback.

Das Zeittraining für die GEC am Abend läuft wie immer liederlich. Weder Ketchup noch Stolle erwischen ein freie Runden. Platz 27 von 63 Teilnehmer. Egal.

Was zählt, ist im Rennen.

63 Teams haben genannt. Ein Hauen und Stechen im Glutofen Oschersleben steht bevor. Stolle startet hervorragend, steht dann förmlich im Stau. Genau sein Rennen. Er muss kämpfen. Das mag er. Er ackert sich durchs Feld. Macht über zehn Positionen im ersten Turn gut. Ketchup steht ihm in Nix nach. Er hat bei Dietmar Franzen noch kurz einen Lehrgang in "Hart aber fair durchs Feld randalieren" gemacht. Nie von außen anschleichen, immer hart innen rein halten und streng das Vorderrad zeigen.

Das Rennen läuft recht chaotisch. WM-Team trainieren für die Speedweek, Stamm-GEC-Fahrer sind deshalb bis in die Haarspitzen motiviert. Manche überreizen, fahren mit harten Bandagen. Das braucht kein Mensch. Fair geht vor. Sich gegenseitig in die Motorräder zu fahren sollte anderen Rennserien vorbehalten bleiben.

Auch Ketchup tritt ins Fettnäpfchen. Nach über einem Jahrzehnt Rennerfahrung überholt er nach Ende einer Safetycar-Phase kurz vor dem Zielstrich. Kostet eine Strafrunde. Das vermasselt uns den 2. Gesamtrang. Egal, schließlich werden wir als 3. in unserer Klasse gewertet. Das ist alles, was zählt. Wir haben den zweiten Tabellenplatz gefestigt. Im September packen wirs in Most nochmal mächtig an. Beim Acht-Stunden-Rennen fahren wir in Bestbesetzung und großer Technikcrew. Dann heizen wir der Hechi-Mafia aus Bayern richtig ein. Die Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden.

Jetzt kommt erstmal die Speedweek 2006. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Drückt uns die Daumen!

Bis dahin.

Schrotti

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